Habe ich noch genügend Spaß an der Sache?

Reflexion über die eigene Einstellung und Haltung gehört für mich zur Profession.

Meine Erfahrungen zeigen, dass der Pädagogenberuf immer stressanfälliger wird. Der Spaß an der Sache geht schnell verloren, es droht burn-out. Um dem entgegen zu steuern, braucht es Auszeiten, Besinnungsphasen und neuer Anregungen. Darum geht es. -
In der Natur der Sache liegt es, dass der oder die Betroffene aktiv werden muss. Wie der Volksmund sagt: "Von nix kommt nix."
Das Problem der Überlastung und mangelnder Zeit lässt sich mit Ideen aus Literatur oder dem Internet abfedern. Optimaler ist es, seine Alltagszone zu verlassen und sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Das Erleben neuer Möglichkeiten bewirkt einen stärkeren Motivationsschub, mal seine eingefahrenen Gewohnheiten zu verändern und etwas für seine eigene Psycho-Hygiene zu unternehmen.

Warum führe ich das hier an?
Im Interesse Ihrer und unserer Kinder weise ich hier darauf überhaupt darauhin. Die Bedeutsamkeit der Bezugsperson wird m.E. unterschätzt. Unterschungen der Neurowissenschaften und die schon erwähnte Hattie-Studie zeigen die Bedeutsamkeit der Bezugsperson für erfolgreicheres Lernen eindeutig auf.

Jeder Schüler hat mit Recht die Erwartung, dass seine Lernbegleitung in Mathematik nicht nur kompetent ist, sondern durch eigene Begeisterung motiviert und mitreißt.

Kleine Auswahl von Fragen zum kurzen Innehalten:

Fühle ich mich noch ausreichend im Fach Mathematik motiviert?
Habe ich ausreichend neue Ideen?
Wechseln meine Methoden?
Herrscht in meiner Gruppe eine gute Arbeitsatmosphäre?
Bin ich mit den Lernfortschritten zufrieden?
Verstehe ich immer die Lösungswege meiner Schüler?
Wo brauche ich Unterstützung?
Sind in meiner Lerngruppe rechenschwache/hochbegabte Kinder?
Sollte ich Eltern ansprechen?


Literatur:
"Beruf: LehrerIn: Selbstcoaching für LehrerInnen: Schulalltag verstehen und verändern"
Taschenbuch – C. Plaimauer 2008